| Veranstaltung: | Landesparteitag S-H November 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 21 Anträge |
| Antragsteller*in: | Landesvielfaltsrat (dort beschlossen am: 24.10.2025) |
| Status: | Modifiziert |
| Angelegt: | 24.10.2025, 19:43 |
S8: Satzungsänderung: Verwendung einfacher/ Leichter Sprache bei Anträgen und schriftlichen Bewerbungen zum Landesparteitag.
Antragstext
Beschlussvorlage:
Der Landesparteitag möge beschließen: Die Satzung von Bündnis 90/Die Grünen
Schleswig-Holstein wie folgt unter §7 Absatz 8 zu ergänzt: " Anträge und
schriftliche Bewerbungen zum Landesparteitag sollen zusätzlich zum Originaltext
eine Version in einfacher / Leichter Sprache eingereicht werden. Diese Version
sollte die wesentlichen Inhalte und Ziele des Antrags oder der schriftlichen
Bewerbung verständlich darstellen. Die Geschäftsstelle stellt Leitlinien und
Hilfestellungen zur Erstellung von Texten in einfacher Sprache zur Verfügung."
Alt:
Anträge, die auf dem Landesparteitag behandelt werden sollen, müssen der
Landesgeschäftsstelle spätestens vier Wochen vorher schriftlich vorliegen und
sollen spätestens drei Wochenvor der Versammlung den Mitgliedern zugänglich
sein.
Neu:
Anträge, die auf dem Landesparteitag behandelt werden sollen, müssen der
Landesgeschäfts-stelle spätestens vier Wochen vorher schriftlich vorliegen und
sollen spätestens drei Wochenvor der Versammlung den Mitgliedern zugänglich
sein. Anträge und Schriftliche Bewerbungen zum Landesparteitag sollen zusätzlich
zum Originaltext eine Version in einfacher / Leichter Sprache eingereicht
werden. Diese Version sollte die wesentlichen Inhalte und Ziele des Antrags oder
der Bewerbung verständlich darstellen. Die Geschäftsstelle stellt Leitlinien und
Hilfestellungen zur Erstellung von Texten in einfacher Sprache zur Verfügung.
Begründung
Die politische Teilhabe aller Menschen ist ein Grundrecht und ein zentrales Anliegen von Bündnis 90/Die Grünen. In der UN Behindertenrechtskonvention verweist der Artikel 9 auf die Notwendigkeit der Barrierefreiheit. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht! Wie die Bundesfachstelle für Barrierefreiheit betont, ist die Verwendung einfacher Sprache ein wesentlicher Baustein zur Umsetzung dieses Rechts. Mehr als ein Drittel der eingereichten Anträge im letzten Landesparteitag, enthielten keinen leicht verständlichen Text, was die Teilhabe vieler Menschen erheblich erschwerte. Die Einführung einer Version in einfacher/ Leichter Sprache für alle Anträge und schriftliche Bewerbungen verfolgt mehrere Ziele.
1. Mehr Teilhabe und Demokratie: Laut der Bundeszentrale für politische Bildung können aufgrund von Sprachbarrieren viele Menschen ihr grundlegendes Recht auf politische Teilhabe nicht wahrnehmen. Einfache oder Leichte Sprache ermöglicht Menschen mit Lernschwierigkeiten, geringen Deutschkenntnissen oder anderen Verständnishürden, sich aktiv in politische Prozesse einzubringen.
2. Transparenz und Verständlichkeit: Komplexe Fachbegriffe und verschachtelte Formulierungen schrecken viele Bürger*innen ab. Ein zusätzlicher Text in einfacher/ Leichter Sprache hilft, Missverständnisse zu vermeiden und politische Inhalte klarer zu kommunizieren.
3. Vorbildfunktion: Als Partei, die sich für Inklusion und Barrierefreiheit einsetzt, sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen. Die DIN SPEC 33429 (https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Meldungen/2025/einheitliche-empfehlungen-leichte-sprache.html) für Leichte Sprache, die im März 2025 veröffentlicht wurde, bietet hierfür einen aktuellen Rahmen.
4. Effizienz: Verständliche Anträge und Bewerbungen führen zu effizienteren Diskussionen mit weniger Nachfragen und Missverständnissen. Um für alle zukünftigen Debatten und Auseinandersetzungen mit unseren Anträgen und schriftliche Bewerbungen eine umfassende Beteiligung zu ermöglichen, ist diese Satzungsänderung notwendig. Mit dieser Maßnahme setzen wir ein klares Zeichen für mehr Barrierefreiheit in der politischen Kommunikation und stärken die demokratische Teilhabe innerhalb unserer Partei.
Anträge in einfacher oder leichter Sprache
Worum geht es? Wir wollen, dass alle Anträge und schriftliche Bewerbungen bei den Grünen in Schleswig-Holstein leichter zu verstehen sind. Was soll sich ändern? Jeder Antrag und jede schriftliche Bewerbung sollen einen zusätzlichen Text in einfacher Sprache haben. Warum ist das wichtig? Damit alle Menschen in unserer Partei mitentscheiden können. Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen.
Unterstützer*innen
- Henning In den Birken (KV Pinneberg)
- Lorenz Mayer (KV Segeberg)
- Melissa Sieber (KV Schleswig-Flensburg)
- Christoph Fischer (KV Segeberg)
- Maria Fischer (KV Schleswig-Flensburg)
- Mara Freyja Stark (KV Plön)
- Mai Günther (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Susanne Lohmann (KV Stormarn)
- Frederic Meyer (KV Kiel)
- Katrin Stange (KV Pinneberg)
- Britta Mohr (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Regina Flesken (KV Pinneberg)
- Helmut Müller-Lornsen (KV Lübeck)
- Monika Wegener (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Ocean Renner (KV Nordfriesland)
- Jannes Winkler (KV Schleswig-Flensburg)
- Fabian Osbahr (KV Segeberg)
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