| Veranstaltung: | Landesparteitag S-H November 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 8.1.2 Landesvorsitz, offener Platz |
| Antragsteller*in: | Gazi Freitag (KV Plön) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 10.11.2025, 19:48 |
B3: Gazi Freitag
Selbstvorstellung
Es gibt Momente in der Politik, in denen man spürt: Jetzt ist noch nicht die Zeit, loszulassen. Ich empfinde meine bisherige Zeit als Landesvorsitzender als großes Privileg – und gleichzeitig als eine Aufgabe, die mich Demut lehrt, mich wachsen lässt und mich immer wieder daran erinnert, warum ich überhaupt hier bin. Ich kandidiere für eine dritte Amtszeit, weil ich das Gefühl habe, dass wir gemeinsam noch nicht am Ziel sind. Weil ich glaube, dass wir als Partei gerade jetzt Menschen brauchen, die Brücken bauen, die zuhören, die auch dann Haltung zeigen, wenn es unbequem wird – und die trotzdem mit Humor, Herz und Hoffnung Politik machen.
Wenn ich auf die letzten drei Jahre zurückblicke, sehe ich viele Herausforderungen, aber auch eine beachtliche Entwicklung: Wir haben unsere Partei organisatorisch gestärkt, programmatisch geschärft und inhaltlich breiter aufgestellt. Wir haben Debatten geführt, gestritten, Kompromisse gefunden – und uns dabei nicht verloren. Ich habe gelernt, dass Führung in unserer Partei nicht bedeutet, alles besser zu wissen, sondern Räume zu schaffen, in denen andere glänzen können.
Ich habe gelernt, dass Politik kein Sprint ist, sondern ein Staffellauf – und dass wir uns gegenseitig den Stab reichen müssen, damit wir gemeinsam durchs Ziel gehen.
Und ich habe gelernt, dass Politik – trotz allem Druck, aller Kritik und allem Gegenwind – dann Sinn ergibt, wenn sie nah bei den Menschen bleibt. Das ist mein Anspruch, das bleibt mein Kompass, und das ist der Grund, warum ich erneut kandidiere.
Was mich antreibt – Politik aus Erfahrung und Empathie
Wenn ich über Motivation spreche, komme ich an meiner eigenen Geschichte nicht vorbei. Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Gewalt und Angst zum Alltag gehörten. Ich weiß, wie es sich anfühlt, klein zu sein, ohne Schutz, ohne Stimme. Ich weiß aber auch, wie es sich anfühlt, sich aus so einem Umfeld herauszukämpfen – mit Hilfe anderer, mit Menschen, die an mich geglaubt haben, obwohl ich selbst es nicht konnte.
Diese Erfahrung prägt mein Verständnis von Politik. Für mich bedeutet Politik nicht, sich über Menschen zu stellen, sondern sich ihnen zuzuwenden. Ich glaube, dass wir in der Politik zu oft vergessen, wie unterschiedlich Lebensrealitäten in diesem Land sind. Dass wir zu sehr in Systemen denken, und zu selten in Geschichten. Ich will Politik machen, die das Leben der Menschen wirklich berührt – nicht nur durch Zahlen, sondern durch Haltung.
Ich bin 2015 den Grünen beigetreten, weil ich verstanden habe, dass Veränderung nicht von außen passiert, sondern von innen. Ich wollte nicht länger nur kritisieren, ich wollte mitgestalten. Ich kam aus der Zivilgesellschaft, war im Alten Mu Impulswerk aktiv, habe erlebt, was Engagement bewirken kann, wenn man Menschen vertraut und ihnen Gestaltungsspielräume gibt.
Und dann kam 2015 die Situation mit den Geflüchteten in Kiel. 130 Menschen, gestrandet auf ihrem Weg nach Schweden, ohne Unterkunft, ohne Perspektive. Wir haben unsere Räume geöffnet, Matratzen herangeschafft, gekocht, organisiert – improvisiert, aber mit Herz. Und dann kam das Ordnungsamt. Vorschriften. Verbote. Hygieneregeln. Marmeladengläser. Und plötzlich stand da wieder diese Frage im Raum, die mich bis heute antreibt: Warum machen wir es engagierten Menschen so schwer, Gutes zu tun?
Ich wollte eine Politik, die Vertrauen schenkt, nicht Misstrauen verteilt. Eine Politik, die Engagement ermöglicht, statt es zu behindern. Diese Haltung ist geblieben.
Ich glaube fest daran, dass Zivilgesellschaft und Politik keine Gegensätze sind, sondern Partner. Ohne die vielen Initiativen, Vereine, Projekte und Ehrenamtlichen würde dieses Land nicht funktionieren. Sie halten die Gesellschaft zusammen, wo Politik oft zu langsam ist. Und genau diese Menschen will ich weiter stärken.
Politik der Glaubwürdigkeit
Ich trete nicht mit dem Anspruch an, alles perfekt zu machen. Ich mache Fehler – und ich lerne aus ihnen. Das war schon immer mein Weg. Aber ich trete mit dem Anspruch an, authentisch zu bleiben. Ich möchte, dass Menschen wissen, woran sie bei mir sind. Ich will kein Politiker sein, der in Phrasen spricht, sondern einer, der auch mal sagt: „Das weiß ich gerade nicht, aber ich finde es heraus.“
Ich will ein Vorsitzender sein, der auch mal lacht, wenn’s ernst wird, und ernst bleibt, wenn andere sich wegducken.
Ich glaube, dass Glaubwürdigkeit in der Politik heute wichtiger ist als jede strategische Klugheit. Menschen spüren, ob man es ehrlich meint. Und ich meine es ehrlich, wenn ich sage: Ich mache das hier, weil ich wirklich daran glaube, dass wir diese Gesellschaft gerechter, ökologischer und menschlicher machen können.
Familie und Politik – eine Frage der Haltung
Seit einem halben Jahr lebe ich in Scheidung. Ich bin Vater zweier wunderbarer Kinder, sieben und drei Jahre alt. Ich bin in Teilzeit alleinerziehend, und das ist – wie viele von euch wissen – kein Spaziergang. Ich liebe meine Kinder bedingungslos. Sie sind mein Mittelpunkt, mein Korrektiv und meine größte Motivation.
Ich habe schon bei meiner ersten Bewerbung gesagt: Familie steht für mich an erster Stelle. Daran hat sich nichts geändert – im Gegenteil. Ich habe gelernt, noch klarere Grenzen zu ziehen, und gleichzeitig flexibler zu sein, wenn das Leben es fordert. Politik ist wichtig, ja. Aber meine Kinder sind wichtiger. Auch wenn ich weiß, dass das manchmal mit dem Anspruch der Partei an einen Landesvorsitzenden kollidiert.
Ich bin überzeugt: Wer Verantwortung in der Politik trägt, muss auch Verantwortung im Privaten leben. Politische Verantwortung und Kita-Fest sind kein Widerspruch. Sie sind Realität. Und ich glaube, dass unsere Partei genau diese Realitäten stärker abbilden kann.
Wir reden viel über Vereinbarkeit – aber wir müssen sie auch leben. Wir müssen Strukturen schaffen, die Eltern oder Pflegeleistende entlasten, nicht überfordern. Parteiarbeit darf kein Privileg für Menschen ohne Care-Aufgaben sein. Ich wünsche mir eine Partei, die sagt: "Dein Engagement zählt – auch wenn du zwischendurch Windeln wechselst, Elternabende hast oder einfach mal müde bist."
Ich möchte eine Partei, die Eltern unterstützt, statt sie mit schlechtem Gewissen aus Meetings verabschiedet.
Ich habe gelernt, dass Kinder nicht stören – sie erinnern uns nur daran, warum wir das alles überhaupt machen.
Strukturelle Ideen für die Zukunft unserer Partei
In meiner ersten Amtszeit habe ich viel über Strukturen gelernt – über das, was funktioniert, und über das, was noch im Weg steht. Ich habe früh verstanden, dass die Stärke unserer Partei nicht nur in den Ämtern liegt, sondern in den Menschen. Unsere LAGen, unsere Kreisverbände, unsere Ortsgruppen – sie sind das Herz der Partei. Und sie brauchen Räume, um zu wirken.
In meiner ersten Amtszeit habe ich mich stark auf die LAGen konzentriert, weil ich sie als Debattenräume verstehe. Dort entstehen Ideen, dort wird gestritten, dort werden Argumente geschärft. Ich möchte diese Arbeit weiter aufwerten. Die LAGen müssen frühzeitig in die programmatische Entwicklung eingebunden werden – nicht als Korrektiv am Ende, sondern als Ideengeber am Anfang. Sie sind die Orte, an denen wir Zukunft denken.
In meiner zweiten, kürzeren Amtszeit habe ich versucht, den Fokus auf die Gespräche mit den Kreisverbänden zu legen. Weil sie das Rückgrat unsere Partei sind. Und weil dort die Menschen aktiv sind, die uns in den Wahlkämpfen den Rücken stärken. Ich habe erlebt, mit wie viel Leidenschaft unsere Mitglieder in den Dörfern, kleinen Städten und Gemeinden Politik machen. Sie organisieren Infostände, plakatieren bei Regen, diskutieren in Gemeinderäten – und oft tun sie das neben Job, Familie und Ehrenamt. Das verdient Respekt und Unterstützung.
Für mich steht fest: Unsere Partei muss so aufgestellt sein, dass sie in der Fläche stark bleibt. Wir dürfen keine Kiel-zentrierte Partei sein. Schleswig-Holstein lebt von seiner Vielfalt – und die Grünen müssen sie widerspiegeln.
Deshalb will ich, dass unsere Parteiarbeit noch stärker dezentral funktioniert. Mit den Regionalkonferenzen wandern wir durch das Land. Weitere Veranstaltungen, Workshops oder der Parteirat sollen dem folgen. Wir müssen dahin, wo die Menschen sind – in Dithmarschen, auf Fehmarn, in Nordfriesland, in der Holsteinischen Schweiz, im Hamburger Rand. Wir müssen sichtbar sein, ansprechbar und offen.
Blick nach vorn – auf die Landtagswahl 2027
Die Landtagswahl 2027 wird eine Richtungswahl – mal wieder. Für mich geht es dabei nicht nur um Prozentpunkte oder Koalitionen, sondern um die Frage: Welche Rolle spielen wir Grünen in diesem Land? Wollen wir wieder gestalten? Wollen wir Verantwortung übernehmen? Meine Antwort ist eindeutig: Ja.
Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass grüne Politik wirkt – in der Energiewende, im Klimaschutz, in der sozialen Gerechtigkeit. Aber wir haben auch erlebt, wie leicht Vertrauen verloren gehen kann, wenn Menschen das Gefühl haben, Politik rede über sie statt mit ihnen. Dieses Vertrauen zurückzugewinnen wird unsere größte Aufgabe.
Ich möchte eine Partei führen, die nah an den Menschen bleibt, die zuhört, die nicht von oben herab erklärt, sondern mitnimmt. Eine Partei, die inhaltlich stark ist, aber auch menschlich. Eine Partei, die zeigt: Wir machen Politik, weil wir es ernst meinen mit Zukunft.
Die LAGen werden in diesem Prozess eine zentrale Rolle spielen. Sie sind unsere Ideenschmieden, sie werden die inhaltliche Basis für den Wahlkampf legen. Ich möchte, dass sie frühzeitig an der Programmgestaltung beteiligt werden – und dass ihre Expertise auch in die Kampagne einfließt.
Die Kreis- und Ortsverbände wiederum sind unsere Umsetzer*innen. Dort wird Politik erlebbar. Dort entscheidet sich, ob Menschen sagen: „Die Grünen verstehen mich.“ Ich möchte deshalb den Austausch zwischen LAGen und Kreisverbänden intensivieren – inhaltlich, organisatorisch und menschlich.
Unsere Strukturen müssen ineinandergreifen wie Zahnräder: Die LAGen geben Impulse, die Kreisverbände tragen sie weiter, die Basis macht sie lebendig. Nur so entsteht ein Wahlkampf, der nicht von oben geplant, sondern von unten getragen wird.
Wir wollen wieder in die Regierung – nicht um Posten zu sichern, sondern um zu gestalten. Wir wollen Schleswig-Holstein sozialer, ökologischer und zukunftsfester machen. Und dafür brauchen wir eine starke, motivierte, geeinte Partei.
Mit (De-)Mut, Optimismus und Dankbarkeit
Ich bewerbe mich für eine dritte Amtszeit, weil ich glaube, dass ich der Partei weiterhin etwas geben kann. Nicht, weil ich mich für unersetzlich halte, sondern weil ich überzeugt bin, dass Erfahrung, Demut und Leidenschaft eine gute Kombination sind. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, zuzuhören, loszulassen, Verantwortung zu teilen – und trotzdem Verantwortung zu übernehmen.
Ich bin kein perfekter Politiker. Ich bin ein Mensch mit Brüchen, mit Fehlern, mit Ecken. Aber vielleicht ist genau das meine Stärke.
Ich möchte mit euch gemeinsam zeigen, dass Politik auch anders geht: nahbar, ehrlich, mit klaren Werten, aber offen für Dialog.
Ich will eine Partei, die Hoffnung macht. Die zeigt, dass Veränderung möglich ist. Und die dabei niemals vergisst, dass hinter jeder politischen Entscheidung Menschen stehen.
Ich kandidiere mit (De-)Mut, mit Optimismus – und mit einer großen Portion Dankbarkeit.
(Die ausführlichere Bewerbung findet Ihr in der PDF-Datei)
Bewerbung in einfacher oder leichter Sprache
Für eine dritte Amtszeit als Landesvorsitzender
Es gibt im Leben Momente, in denen man spürt:
Jetzt darf ich noch nicht aufhören.
So geht es mir gerade.
Ich bin dankbar, dass ich bisher Landesvorsitzender sein durfte.
Das ist ein großes Geschenk für mich.
Ich habe in dieser Zeit viel gelernt – über mich, über Menschen und über Politik.
Ich habe gelernt, dass man in der Politik Demut braucht, Mut zum Zuhören – und auch Humor.
Ich bewerbe mich für eine dritte Amtszeit, weil ich glaube:
Unsere gemeinsame Aufgabe ist noch nicht vorbei.
Ich möchte weiter mit Euch daran arbeiten, dass unsere Partei stark bleibt – ehrlich, menschlich und nah an den Menschen.
Ich will Brücken bauen, nicht Gräben ziehen.
Ich will zeigen, dass Politik mit Herz, Haltung und einem Lächeln möglich ist.
Was mich antreibt
Ich bin in einem schwierigen Umfeld aufgewachsen.
Es gab Gewalt, Angst und wenig Sicherheit.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, klein zu sein – ohne Schutz, ohne Stimme.
Aber ich habe auch erfahren, wie man da wieder rauskommen kann.
Ich hatte Menschen, die an mich geglaubt haben.
Diese Menschen haben mir gezeigt, dass Vertrauen stärker ist als Angst.
Darum mache ich Politik.
Ich will, dass niemand sich allein fühlt.
Ich will, dass Politik Menschen stärkt – nicht belehrt.
Ich glaube, dass gute Politik nicht nur mit Zahlen zu tun hat, sondern mit Herz.
Mit Zuhören. Mit Empathie.
Ich bin 2015 zu den Grünen gekommen, weil ich etwas verändern wollte.
Ich war vorher in Projekten aktiv, zum Beispiel im Alten Mu Impulswerk in Kiel.
Da habe ich gesehen, wie viel entstehen kann, wenn man Menschen Freiraum gibt.
Als 2015 viele Geflüchtete nach Kiel kamen, haben wir geholfen.
Wir haben Schlafplätze organisiert, Essen gekocht, Kleidung gesammelt.
Das war chaotisch, aber es kam von Herzen.
Und dann kam das Ordnungsamt – mit Verboten und Vorschriften.
Da habe ich gedacht: Warum machen wir es Menschen so schwer, Gutes zu tun?
Seitdem weiß ich: Politik muss Vertrauen schenken.
Sie muss Engagement fördern, nicht behindern.
Ich glaube an eine Gesellschaft, in der Zivilgesellschaft und Politik Partner sind.
Denn ohne Ehrenamt, Vereine und Initiativen funktioniert dieses Land nicht.
Sie sind das Rückgrat, das alles zusammenhält.
Politik mit Haltung – und mit Herz
Ich bin kein Mensch, der alles perfekt macht.
Ich mache Fehler.
Aber ich stehe dazu – und ich lerne daraus.
Ich will kein Politiker sein, der nur in Floskeln redet.
Ich will einer sein, der ehrlich ist, auch wenn es unbequem wird.
Einer, der sagt: „Ich weiß das gerade nicht – aber ich finde es raus.“
Ich lache auch mal, wenn es ernst wird.
Und ich bleibe ruhig, wenn andere laut werden.
Ich glaube, das brauchen wir in der Politik mehr: Gelassenheit und Echtheit.
Denn Menschen merken, ob jemand es ernst meint.
Und ich meine es ernst.
Ich bin überzeugt, dass wir unsere Welt gerechter, ökologischer und menschlicher machen können.
Familie und Politik
Ich bin Vater von zwei Kindern – sieben und drei Jahre alt.
Ich bin getrennt und lebe in Teilzeit alleinerziehend.
Das ist nicht immer leicht.
Aber es ist das Wichtigste in meinem Leben.
Meine Kinder geben mir Kraft und zeigen mir, worauf es ankommt.
Ich habe immer gesagt: Familie steht an erster Stelle.
Das gilt heute mehr denn je.
Ich habe gelernt, Grenzen zu ziehen und Prioritäten zu setzen.
Manchmal heißt das: Kita-Fest statt Parteisitzung.
Und das ist richtig so.
Ich finde: Wer Verantwortung in der Politik trägt, muss auch Verantwortung im Privaten zeigen.
Wir reden oft über Vereinbarkeit – aber wir müssen sie auch wirklich leben.
Unsere Partei muss Strukturen schaffen, die Eltern und Pflegende entlasten.
Parteiarbeit darf kein Luxus sein, den man sich nur leisten kann, wenn man keine Care-Arbeit hat.
Ich wünsche mir eine Partei, die sagt:
„Dein Engagement zählt – auch wenn du mal müde bist oder Windeln wechseln musst.“
Kinder stören nicht.
Sie erinnern uns daran, warum wir das alles überhaupt machen.
Unsere Strukturen – stark, lebendig, menschlich
Ich habe in meinen ersten Jahren als Landesvorsitzender viel über unsere Strukturen gelernt.
Über das, was funktioniert – und das, was noch fehlt.
Ich habe verstanden: Die Stärke unserer Partei liegt in den Menschen.
Unsere Kreisverbände, Ortsgruppen und Landesarbeitsgemeinschaften (LAGen) sind das Herz der Partei.
Dort wird gearbeitet, gestritten, gelacht, geplant.
Dort entstehen Ideen und Zukunft.
In meiner ersten Amtszeit habe ich vor allem mit den LAGen gearbeitet.
Sie sind für mich die Ideenschmieden.
Ich möchte, dass sie noch stärker in die Programm-Arbeit eingebunden werden –
nicht erst am Ende, wenn alles steht, sondern gleich am Anfang, wenn es darum geht, neue Wege zu denken.
In der zweiten Amtszeit habe ich den Fokus mehr auf die Kreisverbände gelegt.
Weil sie das Rückgrat sind.
Ich habe überall erlebt, mit wie viel Herzblut Menschen bei uns aktiv sind – in Dithmarschen, auf Fehmarn, in Nordfriesland, in der Holsteinischen Schweiz, im Hamburger Rand.
Menschen, die bei Regen Plakate aufhängen, Infostände betreuen und nach Feierabend Sitzungen leiten.
Das ist Engagement, das Respekt verdient.
Ich möchte, dass unsere Partei in der Fläche stark bleibt.
Nicht nur in Kiel oder Lübeck, sondern überall.
Darum will ich, dass Parteiarbeit noch dezentraler wird:
Regionalkonferenzen, Parteirat, Workshops – alles soll durchs Land ziehen.
Wir müssen da sein, wo die Menschen leben.
Nur so bleiben wir nahbar und glaubwürdig.
Blick nach vorn – Landtagswahl 2027
Die Landtagswahl 2027 wird wichtig.
Sehr wichtig.
Es geht nicht nur um Prozente oder Posten.
Es geht darum, ob wir Grüne wieder mitgestalten.
Und meine Antwort ist klar: Ja.
Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass grüne Politik wirkt.
In der Energiewende, beim Klimaschutz, bei sozialer Gerechtigkeit.
Aber wir haben auch erlebt, wie schnell Vertrauen verloren gehen kann,
wenn Menschen denken: „Die da oben reden über uns, aber nicht mit uns.“
Das müssen wir ändern.
Wir müssen wieder zuhören, offen reden, ehrlich sein.
Ich will eine Partei, die erklärt, aber nicht belehrt.
Die Hoffnung macht, statt Angst.
Die Mut macht, statt Druck.
Die LAGen sollen dafür die Ideenschmieden bleiben.
Sie entwickeln die Inhalte für den Wahlkampf.
Die Kreis- und Ortsverbände bringen sie zu den Menschen.
Und die Basis macht sie lebendig – mit Gesprächen, Begegnungen, Aktionen.
So wird unser Wahlkampf von unten getragen, nicht von oben gesteuert.
Wir wollen wieder in die Regierung –
nicht, um Posten zu bekommen,
sondern um Dinge besser zu machen:
das Klima schützen, Gerechtigkeit stärken, Chancen schaffen.
Vielfalt und Zusammenhalt
Vielfalt ist für mich kein Schlagwort, sondern eine Haltung.
Ich glaube: Eine Partei ist nur dann stark, wenn sie so bunt ist wie das Land, das sie verändern will.
Vielfalt heißt: jung und alt, Stadt und Land, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, mit und ohne Behinderung, queer, hetero, religiös oder nicht – alle gehören dazu.
Ich will, dass sich jede und jeder bei uns willkommen fühlt.
Denn Demokratie lebt von Unterschiedlichkeit – und vom Respekt davor.
Unsere Politik muss zeigen: Wir meinen es ernst mit Gerechtigkeit.
Wir wollen, dass alle mitreden und mitgestalten können – nicht nur die Lauten, sondern auch die Leisen.
Nicht nur die mit Zeit, sondern auch die mit Verantwortung zu Hause oder im Beruf.
Ich will Strukturen, die Vielfalt fördern, nicht bremsen.
Schlusswort – mit (De-)Mut, Optimismus und Dankbarkeit
Ich bewerbe mich für eine dritte Amtszeit, weil ich glaube, dass ich der Partei noch etwas geben kann.
Nicht, weil ich denke, dass ich unersetzlich bin –
sondern weil ich überzeugt bin, dass Erfahrung, Empathie und Leidenschaft zusammen eine gute Mischung sind.
Ich habe gelernt, zuzuhören.
Ich habe gelernt, loszulassen.
Ich habe gelernt, Verantwortung zu teilen –
und trotzdem zu übernehmen, wenn es darauf ankommt.
Ich bin kein perfekter Politiker.
Aber ich bin ehrlich.
Und ich glaube, dass genau das heute zählt.
Ich will zeigen, dass Politik nahbar und menschlich sein kann.
Dass man ehrlich bleibt, auch wenn es schwierig wird.
Und dass man mit Humor manchmal weiter kommt als mit Härte.
Ich will mit Euch eine Partei gestalten, die Hoffnung macht.
Die zeigt: Veränderung ist möglich.
Und die nie vergisst, dass hinter jeder Entscheidung ein Mensch steht.
Ich kandidiere mit (De-)Mut, mit Optimismus – und mit einer großen Portion Dankbarkeit.
- Alter:
- 45
- Geburtsort:
- Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen)